Paolo Giordano

Grosses Nebbiolo-Kino aus Perno

Der Barolo 2020 von Paolo Giordano markiert den Auftakt eines grossen Talents. Das kleine, aufstrebende Weingut befindet sich im Perno-Gebiet von Monforte, direkt gegenüber den renommierten Weinbergen von Rocche dei Manzoni und Mauro Mascarello. Paolo und Ileana Giordano bewirtschaften fünf Hektar Rebfläche – zur Hälfte beim Wohnhaus, zur Hälfte etwas weiter die Strasse hinunter. Ileana Giordanos Grosseltern kauften den Hof 1939, doch Wein wurde in der Familie schon seit 1923 gemacht – zunächst mit Trauben von Clemente Clerico, dem Vater der Barolo-Legende Domenico Clerico. Paolo, vormals Softwareentwickler in der Robotikbranche, tauschte 2015 den Bildschirm gegen die Rebe – und legte den Grundstein für eine bemerkenswerte neue Geschichte im Barolo-Gebiet.

Gearbeitet wird in einer kleinen, aber makellos gepflegten Garage unter dem Wohnhaus. Trotz bescheidener Mittel ist der Keller bestens ausgestattet – mit hochwertigen Fässern und temperaturkontrollierter Umgebung. Ein Zeichen für kompromisslose Sorgfalt und Qualitätsbewusstsein. Seine ersten Jahrgänge (2018/19) vinifizierte Paolo bei Benevelli, wo er zuvor zwei Jahre gearbeitet hatte.

Giordanos Barolo ist eine Cuvée aus zwei Bodentypen: Sand und Mergel in tieferen Lagen, Mergel, Sand und Ton weiter oben. Nach 30 Tagen Maischegärung mit Naturhefen folgen 20 Tage untergetauchter Tresterhut, dann der biologische Säureabbau im Tank. Der Ausbau erfolgt 18–24 Monate in Holz – anfangs in 10hl-Fässern, seit 2022 zunehmend in neutraleren 35hl-Fässern. Die Entwicklung ist beeindruckend: Die Weine zeigen Tiefe, Struktur und Eleganz. Auch der Langhe Nebbiolo überzeugt mit Frische und Finesse – 25 Tage auf der Maische, ohne untergetauchten Tresterhut, 6–8 Monate im Holz.

Paolo Giordano ist ein Name, den man sich merken sollte. Seine Weine sind handwerklich präzise, terroirgeprägt und voller Charakter. 

Folgende Weine führen wir von Paolo Giordano im Sortiment:

Barolo Perno

Dolcetto d'Alba

Langhe Nebbiolo